Rembrandt war bei seinen Anhängern beliebt für seine detailgetreuen Porträts und seine feine Menschenkenntnis, die ihn realistische, persönliche Werke auf die Leinwand bringen ließen. Besonders berühmt ist z. B. sein Werk "Die Nachtwache". Im Laufe seines Lebens intensiviert er die Farbgebung seiner Bilder.
Vincent van Gogh versuchte sich an Ausbildung und Arbeit, ehe er sich mit 27 Jahren der Malerei zuwandte. Seine Art polarisierte und provozierte. Van Gogh verwendete kräftige Farben und scheute nicht vor Komplementärkontrasten zurück. Später sollten ihm die Expressionisten darin begeistert folgen.
Um 1920 herum entstand in Paris der Surrealismus. Seine Bilder verbanden Reales und Unwirkliches auf verstörende Weise. Das Unbewusste, Träume und Rauscherlebnisse waren die Quellen für die Künstler. Der Film unterscheidet zwischen veristischem, kritisch-paranoischem und abstraktem, absolutem Surrealismus.
Das französische Wort "frotter" heißt "reiben" - bei der Frottage-Technik wird dünnes Papier auf einen strukturierten Gegenstand gelegt und durch Reiben mit Kohle, Kreide oder Bleistift diese Struktur aufs Papier übertragen. Mit dieser Technik erstellte Max Ernst seine originellen, teils fremdartigen Bilder.
Claude Monet war einer der führenden Köpfe des französischen Impressionismus. Seine Werke sind bis heute beliebt. Monet ging es darum, die Schönheit der Atmosphäre zwischen Maler und Objekt einzufangen, den Moment festzuhalten. Er malte oft dieselben Ansichten immer wieder, um seinem Ideal nahezukommen.
Renaissance bedeutet Wiedergeburt oder Wiederaufblühen und steht als Kunstepoche um 1500 für die Rückbesinnung auf das Schönheitsideal der Spätantike. Die Bewegung nahm ihren Anfang in Italien und verbreitete sich nach Nordeuropa. Ihre berühmtesten Vertreter waren Leonardo, Raffael und Michelangelo.
Die Ureinwohner Australiens geraten immer mehr in Vergessenheit. Dabei reicht ihre Kultur annähernd 50.000 Jahre zurück. Die Aborigines überliefern ihre Traditionen aber nur mündlich, Schriftstücke gibt es kaum. In Form von Dot-Paintings gelangte ihre Kunst aber neuerdings auch in verschiedene Weltteile.
In den 1950er Jahren entsteht die Pop-Art-Bewegung in den USA und England. Berühmte Vertreter sind Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Es gibt kein Programm oder Manifest. Konservative Künstler werfen den neuen Trivialität vor, weil sie den Konsum in die Kunst tragen und die Realität mitgestalten wollen.
Der Spanier Pablo Picasso wurde schon zu Lebzeiten zu einer Legende und zum Inbegriff des modernen Künstlers. Er schuf über 50.000 Werke und war Maler, Grafiker, Keramiker und Bildhauer. Zusammen mit Braque etablierte er den Kubismus. Zu seinen berühmtesten Werken gehört das Bürgerkriegsbild "Guernica".
Die erste eigenständige Kunstströmung des 20. Jahrhunderts war der Expressionismus. Junge Künstler wie Franz Marc und August Macke suchten nach neuer künstlerischer Schöpfung. Die Farben sind oft grell, die Kontraste schreiend, die Formen nicht natürlich. Die Bilder wirken lebendig und energiegeladen.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Impressionismus in Frankreich. Maler wie Monet, Pissarro und Renoir entwickelten einen radikal neuen Stil: Sie ließen scharfe Abgrenzungen und starke Kontraste weg, malten flüchtige, schnelle Striche und schufen Bilder, die von ferne wirken.
Die Antike ist geprägt von verschiedenen Stilrichtungen. Die frühe minoische Kunst in Grabstätten auf Kreta zeigt Tiere, Fabelwesen und Menschen. Der attische Stil dagegen bevorzugte geometrische Muster, und der hellenistische setzte ganz auf die Darstellung menschlicher Körper, speziell aus Sagen.
René Magritte war Maler des veristischen Surrealismus. Er malte akademisch nach den Regeln des Realismus, brach aber die Motive aus ihrem natürlichen Kontext und kombinierte sie neu in einem nicht definierten Raum-Zeit-Gefüge. Die Titel sind rätselhaft, er wollte um jeden Preis Gewohnheiten infrage stellen.
Im Mittelalter, also etwa zwischen 750 und 1500, diente die Malerei zu Ehren Gottes. Sie beschränkte sich auf Fresken, auf kunstvoll verzierte Gesangbücher und Evangeliare. Ab 1020 nahm der Prunk etwas ab, da man sich auf die Lehren konzentrierte. Mit dem Buchdruck verloren die Buchmalereien an Wert.
Die Bilder des Barock waren dramatisch, kaum idealisiert und lebensnah. Üppige Formen und Hell-Dunkel-Kontraste waren stark ausgeprägt. Große Gesten wurden gern gezeigt, aber auch Landschaftsbilder, Marienbilder, Gruppenporträts und Stillleben kamen nun in Mode. Rembrandt und Rubens waren wichtige Vertreter.
Die abstrakte Malerei kommt ohne Gegenständliches aus. Sie beschränkt sich auf Form, Farbe und Linie. Sie ist gemeint, wenn von der "klassischen Moderne" die Rede ist. Berühmte Vertreter der Richtung sind Wassily Kandinsky, Robert Delauny, Mark Rothko, Piet Mondrian und Jackson Pollock.
Edward Hopper zählt zu den bedeutendsten realistischen Malern des 20. Jahrhunderts. Er fand früh seinen Stil, ohne sich je um die Strömungen auf dem Kunstmarkt zu kümmern. Seine schlichten, unprätentiösen Bilder verdeutlichen mit viel Licht- und Schattenspiel immer wieder neu die menschliche Isolation.
Christos Werke wie das "Big Air Package" im Gasometer in Oberhausen sind gigantisch groß und rufen beim Betrachter Ehrfurcht und Freude hervor. Das Schwierigste bei der Realisation ist nicht die Logistik, sondern die Auseinandersetzung mit den Behörden. Finanziert werden die Projekte durch den Verkauf der Pläne.
Wassily Kandinsky hat vielleicht als erster Maler überhaupt komplett abstrakt, also ungegenständlich, gemalt. Er ging nach Paris und sammelte wichtige Eindrücke, durch die seine Bilder immer geometrischer und in den Farben expressiver wurden. Er war Zeit seines Malerlebens auch Kunsttheoretiker und Dozent.
Er war Mitbegründer der amerikanischen Pop-Art-Bewegung: Andy Warhol. Während er erst für seine Siebdrucke belächelt wurde, gelang ihm mit seinen Werken von Stars und Konsumgütern in denaturierten Farben schnell ein kometenhafter Aufstieg. Er war Künstler und Popstar und polarisierte bis an sein Lebensende.
Zusammen mit Michelangelo und Leonardo war Boticelli ein Genie der Renaissance. Er malte Bilder mit religiösen und mythischen Motiven, aber auch Porträts. Die Medici waren seine Mäzene. Für sie schuf er seine Meisterwerke "Allegorie des Frühlings" und "Geburt der Venus", die bis heute weltberühmt sind.
Victor Vasarely begründete den neuen Kunststil Op-Art. Dies ist ein Kürzel für Optical Art. Mit Mitteln der Geometrie und außergewöhnlichen Farbgebungen erzeugen er und seine Künstlerkollegen fast greifbare Raum- und Energieillusionen im Betrachter. Vasarely wollte die Kunst in das allgemeine Bewusstsein bringen.
Ein Heim, ein Zuhause wird mit Sicherheit vor der gefährlichen Welt assoziiert, es gilt als ruhiger Hafen. Die Kunstwerke dieser Ausstellung spielen mit diesem Gefühl, kehren es in Unsicherheit, Unordnung, gestörte Balance und Instabilität um. Dafür nutzen sie Fotos, Videoinstallationen und Modelle.
Bildhauer erschaffen Skulpturen, indem sie verschiedene Stein- oder Holzsorten bearbeiten. Ihre Arbeit ist subtraktiv, das heißt, dass sie Material abtragen oder abschleifen. Der Film stellt die wichtigsten Werkzeuge der Bildhauer vor und zeigt, wie Kunstwerke entstehen.
Joan Mitchell, geboren 1925 in Chicago, gestorben 1992 in Paris, war eine berühmte Malerin. Ihre großflächigen Werke gehören dem abstrakten Expressionismus an. Der Film zeichnet ihr Leben und ihre künstlerische Ausbildung und Entwicklung nach. Er betrachtet ihr Werk über die Stationen ihres Lebens hinweg.
Die Bildhauerin Camille Claudel ist 19 Jahre alt, als sie den 24 Jahre älteren Bildhauer Auguste Rodin kennenlernt. Er ist ihr Lehrer und ihr Geliebter. Ihr Büsten und vor allem die Paarplastiken sind exzellent, doch die junge Frau zahlt einen hohen Preis für ihr Genie und ihre unbedingte Unabhängigkeit.
Manche Fotos kennt fast jeder. Der Film spürt den Faktoren nach, die ein Bild zu einem weltberühmten Foto machen. Er zeigt einige bekannte Beispiele und erklärt, was ein authentisches Foto ausmacht und zeigt die gefährlichen Schattenseiten des Fotojournalismus auf.
Der Film begleitet den Künstler Gereon Krebber von der Idee zu seinem Kunstwerk "Feierstunde für Aurelio" bis zur Vollendung. Er zeigt, dass der Künstler viel von Mathematik, Physik und Statik verstehen und gleichzeitig handwerklich begabt sein muss. Manche Probleme erfordern besonders kreative Lösungen.
Haushaltsgegenstände, alltäglich, unlebendig und praktisch, waren 42 Jahre lang die Motive Klaphecks. Die Namen der präzise ausgeführten Ölgemälde führten zusammen mit den Inhalten zum Schmunzeln. Schließlich malte Klapheck auch Personen und erntete für diese Veränderung Unverständnis aus der Kunstwelt.
Die Gegenwartskunst erntet oft Unverständnis, da sie häufig dem ästhetischen Empfinden der Masse nicht entspricht. Das ist aber auch nicht das Wichtige: Tatsächlich ist Kunst oft antibürgerlich und will Anstöße geben. Der Film zeigt einige der wichtigsten zeitgenössischen Künstler und Teile ihrer Werke.