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Augsburg wird protestantisch und der Kaiser droht der Reichsstadt mit Brandschatzung. Die Reformation hält er allerdings nicht auf. Anton Fugger ist alt und müde. Sein Sohn Markus und sein Neffe Hans übernehmen die Firma, gehen aber so sorglos mit dem riesigen Erbe um, dass der Abstieg unausweichlich ist.
Die Fugger haben einen schlechten Ruf: "fuggern" bedeutet "betrügen", ein "Fuggerer" ist halb Raubritter, halb Taschendieb. Die Bauern in Süddeutschland fordern die Abschaffung der Monopolisten, die ungarischen Arbeiter wollen höhere Löhne. Der todkranke Jakob rüstet sich in Augsburg zum letzten Gefecht.
Als die Wahl von Kaiser Maximilians Nachfolger ansteht, sind die Kurfürsten wahlberechtigt. Ihre Stimmen lassen sie sich teuer bezahlen. Jakob Fugger hätte gern einen Regenten, der ihm eine Menge schuldet, daher finanziert er die Wahl für den Habsburger Karl V., der Kaiser des Römischen Reiches wird.
Jakob Fugger heiratet Sibylle Arzt und erweitert stetig seine Macht. Er finanziert den Kaiser, den Papst und die Kurie. Die Familie Fugger wird zum größten Bankhaus. Allerdings verläuft der Aufstieg nicht glatt: Riskante Geschäftsbeziehungen zum Kardinal von Meckau führen fast zum Ruin der Kaufmannsfamilie.
Jakob II. erkennt bereits als 19-Jähriger, dass die Verbindung aus Kapital und Politik Macht bedeutet. Er verhilft mit einem Trick und Erpressung dem Kaisersohn Maximilian auf den Thron und erhält von diesem Schürf- und Bergwerksrechte. Die Fugger werden zur größten Macht auf dem europäischen Kupfermarkt.
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Im Jahr 1367 zieht der Weber Hans Fugger aus Graben am Lech nach Augsburg. Rasch arbeitet er sich hoch - er ist fleißig und zeigt Geschäftssinn. Seine Söhne "Andreas der Prächtige" und "Jakob der Bedächtige" gründen die Linien "Fugger vom Reh" und "Fugger von der Lilie", wobei Letztere noch heute besteht.
Die Prunksucht, Korruption und Gier der Päpste zählten zu den Gründen, aus denen Luther die Reformation anführte. Leo X. hielt noch Hof wie ein Renaissancefürst. Clemens VII. musste bereits aus Rom fliehen. Das Papsttum überlebte diese Schreckensjahre, weil eine erfolgreiche Fehlerkorrektur stattgefunden hat.
Sixtus IV. war der erste der Papstkönige. Er ließ die Sixtinische Kapelle bauen und begann eine Fehde mit den mächtigen Medici. Papst Alexander VI. gründete ein Familienimperium, und Papst Julius II. gab den Petersdom in Auftrag, während er wie ein Monarch herrschte und wie ein Feldherr in die Schlacht zog.
Mit dem Gang nach Canossa eröffnete der deutsche König Heinrich IV. einen irrwitzigen Machtkampf, der mehrere Jahrhunderte dauern sollte - den Kampf zwischen Kreuz und Krone. Zum Papst gab es einen Gegenpapst, dann sollte ein dritter alles richten, und das christliche Abendland drohte unterzugehen.
Die Piraten der Karibik waren berüchtigt für Raub und Mord, Plünderung und Brandschatzung. Allerdings kannten sie auch kaum Hierarchien, teilten gleichberechtigt und entwickelten Ansätze eines sozialen Versorgungssystems. Im Poker der Großmächte im 17. Jahrhundert wurden sie zu einem wichtigen Machtfaktor.
In kaum einem anderen Gebiet sind Aufstieg und Fall zweier Kulturen so eng miteinander verwoben und so rasch vonstattengegangen wie in Nordamerika: Die Europäer stiegen in dem neuen Kontinent schnell zur Weltmacht auf, während die vielfältigen Kulturen der Ureinwohner in der Bedeutungslosigkeit versanken.
Im 8. Jahrhundert entstand die Waffengattung des fränkischen Panzerreiters als Antwort auf den Dschihad moslemischer Araber. Nach Abwendung der Gefahr wurden die Ritter selbst zur Plage, ehe sie durch Indoktrination der Kirche plötzlich zu hohen Idealen fanden und ganz Europa jahrhundertelang prägten.
Japan war knapp 250 Jahren lang isoliert, dicht bevölkert und sehr zivilisiert. Über die 26 Millionen Menschen herrschte uneingeschränkt der Shogun, der auch den gottgleichen Kaiser gefangen hielt. Zweieinhalb Millionen Samurai, adlige Meister der Schwertkunst, dienten dem Shogun und wahrten seine Macht.
Die Welt kennt die indischen Maharadschas vor allem prunkvoll - geschmückt mit Gold und Edelsteinen, umgeben von Haremsdamen. Hinter der schillernden Fassade wartet ein ernüchterndes Bild: Die britischen Besatzer haben die Königsmarionetten fest in der Hand. Das Ende der Kolonialzeit ist das Ende des Luxus.
Bagdad lässt sich übersetzen mit "Geschenk Gottes", und genau das muss die sagenhafte Metropole für den Orient vor ungefähr 1.000 Jahren gewesen sein: mit bis zu einer Million Einwohnern, mit zahlreichen Akademien und Bibliotheken und mit hohen Hygienestandards durch Badeanstalten und Krankenhäuser.
Von einer verregneten Insel am Rande Europas aus wurden zeitweise die Geschicke in einem Fünftel der Erde gelenkt: Im Britischen Empire ging die Sonne nicht unter. Möglich wurde diese Entwicklung, weil die Briten eine überlegene Marine hatten, die seit dem 18. Jahrhundert die Weltmeere beherrschte.
Holland, das sich eben erst aus den Fängen der Großmacht Spaniens befreit hatte, wuchs im 17. Jahrhundert rasant zu einer der führenden Kolonialmächte Europas heran und wickelte rund 70 Prozent des gesamten Welthandels ab. Der Gewürzhandel mit Indonesien blühte dank der vereinigten Ostindien-Kompanie.
Ab dem 15. Jahrhundert erobern England, Spanien, Holland und Portugal bedeutende Landstriche und verändern das Leben in diesen neuen Kolonien für immer. Es sind Geschichten von wagemutigen Seeleuten, aber vor allem auch solche von Ausbeutung, Unterdrückung, Ausrottung und Versklavung ganzer Völker.
Otto von Bismarcks Bemühungen einten die deutschen Teilstaaten - eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte folgte, die allerdings im Ersten Weltkrieg unterging. Der Film geht der Frage nach, ob der Krieg hätte verhindert werden können und wer eigentlich die Schuld trug: Bisherige Antworten sind etwas zu einfach.
Im Jahr 1453 fällt Konstantinopel an die Osmanen. Zwei Jahrhunderte später erstreckt sich ihr Reich von Algerien bis zum Iran und von Ungarn bis an den Golf von Anden. Der Film sucht nach den Gründen für den Niedergang des Reiches, das nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg endgültig zusammenbricht.
Über 2.000 Jahre hatte das chinesische Kaiserreich Bestand, ehe es schließlich unter den Angriffen der Engländer fiel. Der Film folgt den Geschehnissen nach der Weigerung Chinas, britische Industrieprodukte zu kaufen: Die sogenannten Opiumkriege läuteten den Anfang vom Ende des langlebigen Kaiserreichs ein.
Die ägyptische Hochkultur fiel unter Roms Gewalt, doch das allein hat nicht ihren Untergang besiegelt: Es zeichnete sich ab, dass das gewaltige Reich mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte - lange bevor die letzte Pharaonin Kleopatra sich anschickte, ihr Reich mit Mut und List zu verteidigen.
Ein kommunistisches Hinrichtungskommando beendete am 17. Juli 1918 die Herrscherdynastie der Romanows und damit das größte Kaiserreich aller Zeiten. Der Film geht der Frage nach, was die wiederkehrenden Fehler der Zarenpaare gewesen sind - etwa die Unfähigkeit, die Bedürfnisse des Volkes zu erkennen.
Persien ging an seiner Dekadenz und Korruption zugrunde - das war lange Zeit die Sichtweise der Historiker. Nach dem Fund und der Entzifferung tausender Tontäfelchen zeigt sich allerdings ein anderes Bild: Persien war ein starker Verwaltungs- und Rechtsstaat, der im Krieg Alexander dem Großen unterlag.
Die Geschichte Hannibals fasziniert von jeher die Menschen: Wie konnte der junge Feldherr den Römern ihre schwersten Niederlagen bereiten und dennoch den Krieg verlieren? Der Film zeigt die Stadt an der Küste Nordafrikas und zeichnet die Abläufe der damaligen Geschehnisse auf der Suche nach Antworten nach.
Rom brauchte nur wenige Jahrhunderte, um zum größten Reich der damals bekannten Welt zu werden. Über tausend Jahre später fällt das Reich. Warum ist das mächtige Imperium untergegangen? Der Film geht einer der ganz großen Fragen der Geschichte nach und nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise.
Lange wurde es als normal betrachtet, Menschen als Sklaven zu kaufen und zu verkaufen. Ab dem 18. Jahrhundert gab es Bemühungen, den Sklavenhandel zu verbieten. Heute ist er es zwar offiziell, aber es gibt weltweit noch immer mehr als 21 Millionen Sklaven, viele von ihnen sind Frauen, Kinder und Jugendliche.
Die Hanse war eine auf den Seehandel spezialisierte Handelsvereinigung, die es vom 13. bis ins 16. Jahrhundert gab und der über 100 Städte in Nordeuropa angehörten. Gegen Piraten schlossen sich die Händler in Gruppen zusammen. Sie gründeten Handelsniederlassungen in anderen Städten und hatten Sonderrechte.
In vielen afrikanischen Ländern spricht man auch europäische Sprachen. In Namibia ist es Deutsch. Im 15. Jahrhundert befuhren Europäer alle Weltmeere und besetzten gewaltsam andere Länder. Sie stahlen die Schätze, behandelten die Einwohner schlecht und verbreiteten ihre Sprachen und ihre Ansichten.