"Tristan und Isolde" von Richard Wagner ist eine Oper, die den Sängern alles abverlangt, liegt ihr Fokus doch auf dem Ausdruck von Gefühlen und vernachlässigt die theatralische Handlung. Die vorliegende Inszenierung von Golo Berg aus dem Anhaltischen Theater Dessau wurde hochgelobt und als Wunder bezeichnet.
Die Nibelungensage bot Richard Wagner all den Stoff, aus dem seine Opern sind: Heldenmut und Tragik, Verrat, Liebe und Tod, zarte Hoffnung, die zerschmettert wird, und bittere Rache. Siegfried wird hin- und hergeworfen in einem Wirbel aus Hass, Liebe, Begehren, Generationenkampf und schicksalhaftem Tod.
Jules Massenet fand, dass Werther und Charlotte aus Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" idealen Stoff für eine dramatische Oper abgaben. Er wandelte den Ausgangsstoff 1892 leicht ab: Charlotte ist die Heldin, ist Werther innig zugetan, und doch stehen die beiden vor einer Liebe, die nicht sein darf.
Diese Inszenierung des Mozart-Klassikers an der Staatsoper Stuttgart wurde von der Musik-Kritik als Aufführung des Jahres 1998 gefeiert. Die ungewöhnliche Produktion von Hans Neuenfels spielt mit den Formen des Musik-Theaters, basierend auf Mozarts Idee eines "deutschen Singspiels“.
Die Uraufführung von Georges Bizets Oper "Carmen" endete in einem Eklat. Was die Zuschauer damals hassten, lieben sie heute - die Oper zählt zu den meistgezeigten der Welt. Nuria Espert, die spanische Regisseurin und Schauspielerin, führte Regie bei dieser Aufführung des Londoner Royal Opera House 1991.
Im Festspielhaus Baden-Baden inszenierte Nikolaus Lehnhoff 2008 mit dem "Tannhäuser" bereits seine vierte Wagner-Oper. Die Bühne ist schlicht gehalten, das Können der Sänger und des Balletts steht im Vordergrund. Dass diese Entscheidung eine weise war, beweisen die begeisterten Kritiken der Aufführung.
Guiseppe Verdi schuf mit seinem letzten Stück "Falstaff" eine brillant witzige Oper mit exzellenten Charakteren frei nach Shakespeares "Die lustigen Weiber von Windsor". 2010 wurde die Oper in einer Inszenierung von Regisseur Bernd Weikl unter der Leitung von Uwe Sandner im Pfalztheater aufgeführt.
Die Japanerin Butterfly heiratet den amerikanischen Marineoffizier Pinkerton, konvertiert heimlich für ihn und wird von ihrer Familie verstoßen. Ihr Gatte verlässt sie schon bald, verspricht aber, wiederzukommen. Butterfly bekommt sein Kind, doch Pinkertons Rückkehr verläuft anders, als sie erwartet.
Der ägyptische Heerführer Radamès liebt die äthiopische Prinzessin Aida, die als Sklavin für die Pharaostochter Amneris arbeitet. Doch Amneris möchte ihn für sich und spinnt eine Intrige, die allerdings mit dem Tod der jungen Liebenden endet. Verdis Oper gehört zu den erfolgreichsten des 19. Jahrhunderts.
Diese Oper des tschechischen Komponisten Leo? Janá?ek basiert auf einer Fabel-Novelle von Rudolf T?snohlídek. Ehe Walter Felsenstein sie an der Komischen Oper Berlin 1956 neu inszenierte, war sie in Deutschland eher erfolglos. Nach mehr als 200 erfolgreichen Aufführungen wurde sie aber 1965 verfilmt.
Die Oper über Ritter Blaubart war in Deutschland eher unbekannt, als der Begründer und Intendant der Komischen Oper Berlin Walter Felsenstein sie neu inszenierte. Dank des großen Erfolgs der Oper mit der Musik von Jacques Offenbach entschied sich Felsenstein nach 163 Aufführungen, sie zu verfilmen.
"La Traviata" kam zunächst beim Publikum gar nicht gut an, doch nach einiger Überarbeitung wurde die Oper Verdis eine der berühmtesten der Welt. 2011 wurde sie in der hier vorliegenden zeitgemäßen Fassung an der Oper Graz aufgeführt, für die der Opernregisseur Peter Konwitschny sich verantwortlich zeichnete.
Benjamin Britten gilt als bedeutendster Komponist Englands des 20. Jahrhunderts. Drei Jahre vor seinem Tod schuf er mit einer Bühnenfassung aus Oper und Tanz zu Thomas Manns Erzählung "Tod in Venedig" ein weiteres großes Werk. Die vorliegende Fassung stammt von der Glyndebourne Touring Opera von 1989.
Verdis Oper "La Traviata" musste nach einem Fiasko bei der Uraufführung noch einige Male umgearbeitet werden, ehe sie die Welt erobern konnte. Allerdings hält ihr Siegeszug bis heute an. Die vorliegende Fassung wurde von Jürgen Flimm inszeniert und legt den Fokus entschieden auf die Emotionen der Figuren.
"Die Zauberflöte" gilt manchen Musikliebhabern als Mozarts musikalisches Vermächtnis. Zahllos sind die Deutungsversuche der feinsinnigen Oper, die vordergründig durch ihre klare musikalische Sprache besticht und dabei doch nicht darüber aufklärt, ob die Figuren an politische Persönlichkeiten angelehnt sind.
Der Begründer der Komischen Oper Berlin Walter Felsenstein war gleichzeitig auch ihr Intendant. In dieser Rolle inszenierte er Mozarts Oper "Don Giovanni" bei der Wiedereröffnung des Hauses 1966. Trotz allen frenetischen Beifalls und begeisterten Kritiken setzte er das Stück aus Unzufriedenheit wieder ab.
Für Aufnahmen von Opernfilmen wie zu "Falstaff" von Guiseppe Verdi mussten spezielle Schnitttechniken entwickelt werden: Das Orchester ist nur über Leitungen und Monitore mit dem Filmstudio verbunden, und es erfordert viele Anläufe, bis alles perfekt klappt. Das letztendliche Ergebnis ist beeindruckend.
Das ursprüngliche Haus der Deutschen Oper in Berlin war 1912 mit Beethovens Oper "Fidelio" eingeweiht worden. Ein halbes Jahrhundert später, nach der Zerstörung im Krieg, dem Wiederaufbau und dem Mauerbau, wurde zum 50-jährigen Jubiläum der Oper "Fidelio" mit beträchtlichem Staraufgebot neu inszeniert.
Bei den Berliner Festspielen im Jahr 1961, nur kurz nach dem Mauerbau, wurde in der neu eröffneten Deutschen Oper Berlin Mozarts "Don Giovanni" mit einem Starensemble aufgeführt, das seinesgleichen suchte. Die Generalprobe wurde damals aufgezeichnet und ausgestrahlt und ist auf dieser DVD enthalten.
Walter Felsenstein, der die Komische Oper Berlin begründete und als ihr Intendant fungierte, inszenierte Guiseppe Verdis "Othello" mit besonderer Vorliebe, da er es für das beste Werk des Vorzeigekomponisten hielt. Der Film entstand 1969 als erster Farb-Opernfilm der DDR in Babelsberg im DEFA-Studio.
Im Jahr 1928 wurde Guiseppe Verdis Oper "Don Carlos" über den glücklosen spanischen Infanten das erste Mal an der Deutschen Oper Berlin aufgeführt. Die auf dieser DVD enthaltene Inszenierung von Rudolf Sellner von 1964 ist die am häufigsten gezeigte und besticht mit einem exzellenten Sängerensemble.
Die Tat und die Sühne von MacBeth und Lady MacBeth faszinierten nicht nur Shakespeares Zuschauer, sondern auch Guiseppe Verdi, der aus dem Stoff eine Oper machte. Sie erlebt immer wieder neue Interpretationen und Inszenierungen, wie etwa 1987 an der Deutschen Oper Berlin durch den Regisseur Luca Ronconi.
Die unvollendete Oper, die auf einigen Erzählungen E.T.A. Hoffmanns beruht, hat immer wieder Künstler zu Interpretationen und Vollendungen angeregt. Zu ihnen zählt auch der Begründer und Intendant der Komischen Oper Berlin, Walter Felsenstein. Die Bühneninszenierung und der Film enden unterschiedlich.
1987 wurde an der Deutschen Oper Berlin die tragische Oper "Oedipus" von Wolfgang Rihm zur Aufführung gebracht. Das ausdrucksstarke Stück wurde von Götz Friedrich als Intendanten der Oper und Chefregisseur eindringlich inszeniert und sowohl vom Publikum als auch von den Kritikern stürmisch gefeiert.
Der Begründer der Komischen Oper Berlin, Walter Felsenstein, hat in seiner Eigenschaft als Intendant als letzte Oper Mozarts "Die Hochzeit des Figaro" zur Aufführung gebracht. Drei frühere Inszenierungen mit neuen Textfassungen nach älteren Übersetzungen hatte er für die neue Version wieder verworfen.
Jacques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" war eine Offenbarung für die französische Oper und brach mit allen gültigen Regeln. In den 1980er Jahren dann entstand unter Regie von Götz Friedrich eine moderne Version der Oper, angesiedelt im spießbürgerlichen Westberlin und mit Bezug zur Kultur der Zeit.
In Mozarts Singspiel will der spanische Edelmann Belmonte seine Verlobte Konstanze, deren Dienerin Blonde und seinen Diener Pedrillo aus dem Serail befreien, in dem sie nach einem Piratenüberfall gefangen gehalten werden. Die Hartnäckigkeit des dortigen Dieners Osmin legt ihm aber einige Steine in den Weg.
Gier und Verrat bedeuten das Ende der Helden und der Götter: Siegfried wird seines Gedächtnisses beraubt und verrät daher seine Brünnhilde. Er stirbt durch Hagens Hand. Brünnhilde, die Siegfried auf den Scheiterhaufen folgt, gibt den Ring den Rheintöchtern zurück, die Hagen ertränken. Walhall brennt.
"Das Rheingold" ist der Auftakt zur aus vier Opern bestehenden Tetralogie "Der Ring des Nibelungen". Hier werden die Konflikte für die anderen drei Opern angelegt: Zwerg Alberich raubt den Rheintöchtern den Goldschatz, der ihm wiederum von Wotan listig entwendet wird. Er verflucht den zugehörigen Goldring.
Diese Oper ist das heute berühmteste Werk des italienischen Komponisten Domenico Cimarosa und dennoch vielen Menschen nicht bekannt. Generalmusikdirektor Lorin Maazel ließ sie 1965 trotzdem in der Deutschen Oper Berlin aufführen. Für die Aufzeichnung 1967 wurde sogar ein eigenes Ensemble engagiert.