"Stadtökologie" befasst sich mit den grundsätzlichen Veränderungen der Stadt gegenüber dem Umland. Diese Veränderungen haben einen bestimmten Lebensraum zur Folge, den "Lebensraum Stadt", der sich durch spezifische Faktoren auszeichnet. Zu ihnen gehören z.B. Schadstoffemissionen durch Industrie, Autoverkehr und Privathaushalte sowie Lärm. Diese Faktoren klingen nicht erfreulich. Zum Lebensraum Stadt gehören aber auch Grünbereiche wie Parks und Gärten, die Rückzugsorte für Menschen und Tiere darstellen und das Mikroklima einer Stadt günstig beeinflussen. Die Tierwelt findet vielfältige Angebote an Lebensraum und Nahrung. So auch die Menschen: Das Angebot an kulturellen, lukullischen, konsumtiven Attraktionen ist in den Städten bedeutend vielfältiger als in ländlichen Gegenden.
Und das sind die Themen des Mediums:
1. Dicke Luft
2. Viel Lärm
3. Vielfältiges Tierleben
Das Medium "Stadtökologie" bietet diverse Filme, Filmmodule, Grafiken, Bilder, und schriftliches Begleitmaterial. Sie ist konzipiert für den Einsatz in der 7. und 8. Jahrgangsstufe und, wie alle Medien von focus-multimedia, in enger Zusammenarbeit mit einem Fachlehrer entstanden.
Zusatzbeschreibung: Stadtökologie -was soll man sich darunter vorstellen? Ökologie bezeichnet allgemein die Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt. Auf Stadtökologie angewandt heißt es: Wie sehen die Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und der Umwelt, sprich: Häuserreihen, versiegelte Straßen und Plätze, hohe Abgasbelastung, Lärm... aus? Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass die Umwelt "Stadt" lebensfeindlich ist und die Lebewesen vertreiben müsste. Zumal, wenn man sich vorstellt, wie sich eine Inversionswetterlage auswirken kann. Und doch möchten viele Menschen dort leben, und auch Tiere und Pflanzen haben sich angesiedelt.
Die Menschen genießen die Infrastruktur mit all ihren Vorteilen: die vielen Möglichkeiten, schnell einzukaufen, das differenzierte Bildungs- und Kulturangebot, das öffentliche Verkehrsnetz, die vielfältigen Angebote der Gesundheitsfürsorge usw. Das Medium "Stadtökologie" zeigt einerseits die Nutzung der Stadt durch den Menschen, der ihre vielfältigen Angebote wahrnimmt. Es zeigt andererseits, wie der Mensch die durch ihn mit Lärm, Schmutz und schlechter Luft belastete Umwelt in den Griff zu bekommen versucht. Der Mensch wehrt sich gegen die Umweltbelastung: Er baut Schutzwälle gegen Lärm, installiert Messgeräte zur Feinstauberfassung und legt grüne Lungen in Form von Parkanlagen und Gärten an.
Das Medium schaut hinter die einzelnen Phänomene, z.B. der Ozon-, Lärm- und Feinstaubbelastung. Wie entsteht eine Inversionswetterlage? Wie entsteht Ozon? Und wie Feinstaub und wie wirkt er sich auf den Menschen aus? 3-D-Filmmodule dringen bis in den Molekularbereich vor, wo der Feinstaub von den Lungenbläschen aufgenommen wird und dann ins Blut gelangt, wodurch er für den Menschen zur tödlichen Gefahr werden kann.
Und wie sieht es mit den anderen Lebewesen aus, z.B. mit den Tieren? Sie ziehen sogar aus ihren angestammten Wohn- und Lebensräumen - Wäldern, Feldern und Wiesen - in den künstlich geschaffenen Lebensraum Stadt. Vögel wie Amsel, Rotkehlchen, diverse Meisenarten, Star und Schwalbe leben heute zum größten Teil in Parkanlagen, in Gärten und auf Friedhöfen. Der Sperling ist nicht mehr von den Tischen der Cafes wegzudenken. Auch die Krähe gehört zum täglichen Stadtbild. Kein Abendspaziergang durch die Stadt ohne Mäuse. Sie krabbeln aus Lichtschächten, hinter Kübeln und Kästen hervor auf der Suche nach Nahrung. Marder und Fuchs sind ebenfalls nachts auf der Futtersuche. Fledermäuse nutzen alte Häuser als Schlafplatz, um bei Dämmerlicht in ihre Jagdgründe aufzubrechen. Sie alle nennt man Kulturfolger. Für diese Tiere gilt, dass das Nahrungsangebot in den Städten reichlicher und vielfältiger ist als auf dem Land. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung von Wiesen und Feldern, durch die Ausforstung der Wälder und die Anlage von Monokulturen ist z. B. die Vielfalt der Insekten zurückgegangen und treibt die Tiere bei ihrer Nahrungssuche in die Stadt. Außerdem gibt es in der Stadt nicht so viele Fressfeinde.
Eine spannendes, wichtiges und didaktisch klug aufbereitetes Medium, die viele Anstöße gibt, über den Lebensraum "Stadt" nachzudenken und seine wesentlichen Strukturen erkennen zu wollen. Sie trifft auf den Alltag vieler Schüler. Jeder kann sich als Teil dieser Wechselwirkungen wieder finden und aus den Erkenntnissen für sich selber entsprechende Schlussfolgerungen ziehen.
Informationen für Lehrkräfte
Zielgruppe: Sek I, Klasse 7-8
Schulfächer: Biologie, Geografie, Sozialkunde, Politische Bildung
Lernziel: Luft in der Stadt, Lärm in der Stadt, Grüne Lungen, Stadt als urbanes Ökosystem, Stadtplanung
Begleitmaterial: diverse Filme, Filmmodule, Grafiken, Bilder, und schriftliches Begleitmaterial
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