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Materialtyp:
Film (Doku)
Gesamtspielzeit: 183 Minuten (87;96 Minuten)Produktionsjahr: 2017
Studio, Verleih, Vertrieb: Medienprojekt Wuppertal e.V.
Altersfreigabe: Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchGSprachen: Deutsch
Sexuelle Grenzverletzung und Übergriffe umfassen alle Verletzungen der Intimsphäre und der sexuellen Selbstbestimmung, wie Nötigung und Belästigung bis hin zum Missbrauch. Sexuelle Grenzverletzungen bei Menschen mit Behinderung liegen dann vor, wenn sie ungewollt Objekt sexueller Bedürfnisse von anderen Personen werden. Einem Menschen mit Behinderung, insbesondere mit einer geistigen Behinderung, kann in gewissen Fällen nicht bewusst sein, wann eine Grenze überschritten wurde, oder er kann dies nicht verbalisieren.
In der Filmreihe kommen Menschen mit Behinderung zu Wort, die Opfer sexueller Übergriffe und Grenzverletzungen geworden sind. Auch deren Angehörige sprechen in Interviews über die Auswirkungen und den Umgang mit Grenzverletzungen. Die Schwerpunkte der Erfahrungsberichte sind sexualisierte Übergriffe untereinander, Grenzverletzungen durch außenstehende Personen oder das familiäre Umfeld und Übergriffe von und an betreuendem und pflegendem Personal in Institutionen.
Im Fokus stehen nicht nur Menschen, die Opfer diverser sexueller Grenzverletzungen geworden sind, auch kommen Menschen mit Behinderung zu Wort, die selbst tätlich geworden sind. Sie sprechen über das Erleben des Übergriffs, wie auch über die persönlichen Folgen für ihren Alltag und die Auswirkungen auf die eigene Sexualität und Partnerschaften. Die Empfindungen und die individuelle Aufarbeitung der betroffenen Personen stehen im Fokus der Interviews. Neben den betroffenen Personen kommen Fachkräfte und ExpertInnen zu Wort. Im Interview spricht z. B. Julia Zinsmeister über Symptome und Folgen von sexuellen Grenzverletzungen und Übergriffen, über rechtliche Möglichkeiten, Beratung und Unterstützung für die Betroffenen und über die Auswirkungen auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und einzelne Einrichtungen.
Die Dokumentation will dem großen Tabu der sexuellen Grenzverletzung bei Menschen mit Behinderung entgegenwirken. Themenschwerpunkte sind die psychischen Auswirkungen auf die Geschädigten, das unterschiedliche Erleben und Verarbeiten sexueller Traumatisierung, Schutz- und Risikofaktoren sexueller Übergriffe, Behinderung und Sexualität sowie Konzepte der Präventionsarbeit in Einrichtungen.
Die Filme:
Grenzverletzungen
Eine Dokumentation über sexualisierte Übergriffe gegenüber Menschen mit Behinderung (54 Min)
Seuxuelle Grrenzverletzungen bei Menschen mit Behinderung
Interview mit Prof. Dr. Julia Zinsmeister (TH Köln) (21 Min)
Das Tourette, mein Papa uns ich
Lotha (48) hat Tourette. Bei der Such nach den Gründen stößt er auf den Missbrauch durch seinen Vater im Alter von 3 Jahren. (Interview, 12 Min)
Man kann, aber man muss nicht
Interview mit Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen über die Themen Sexualität und Grenzverletungen in diesem Bereich. (32 Min)
Nicht die Behinderung schränkt ein
Interview zum gleichen Theme aus Mitarbeitersicht (30 Min)
Lilian
Interview mit einer Frau, die als Jugendliche von ihrem drogensüchtigen Bruder auf den Strich geschickt wurde. (18 Min)
Constance
Von der Last eines tiefen Gefühls: Interview mit Constance, die von kindesbeinen an immer wieder sexuelle Grenzverletzungen erlebt hat (16 Min)
Für eine Lehrkraft (zum Einsatz in der Schule)
Für alle Lehrkräfte einer Schule (zum Teilen mit allen Lernenden der Schule)
Für alle Schulen einer Gebietskörperschaft (Kreis, kreisfreie Stadt) oder einer Landeskirche zur Distribution auf dem eigenen Bildungsserver des Medienzentrums.
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