Genre: Doku
Produktionsjahr: 2011
Studio, Verleih, Vertrieb: Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH
Artikelnr.: ZNZ003
Regie: Grusch, Thomas; Krimbacher, Elisabeth
Laufzeit: 35 Minuten
Altersfreigabe: Infoprogramm gemäß § 14 JuSchG
Sprachen: Deutsch
Lieferzeit (DVD): 1-3 Werktage
Lieferzeit (Download): sofort
Faulsein, Nichtstun, in den Tag hinein leben, Abhängen - was viele Menschen eigentlich am liebsten machen ist verpönt. Denn das moderne Leben ist rund um ständige Produktivität und die nützliche und bezahlte Tätigkeit organisiert. Im Film wird eine Reise an jene Orte und zu jenen Menschen unternommen, die sich heute bewusst dem Tabu des Nutzlos-Seins und des Müßiggangs aussetzen - und die es lieben, einfach faul zu sein.
"Ich arbeite, also bin ich", die Selbstdefinition als "arbeitender Mensch" und über " die eigene Leistung" hat für jene die ihren Job verlieren die Konsequenz, dass sie für sich selbst eine neue Position in der Gesellschaft finden müssen. Wer auf diese Weise zum Nichts-Tun gezwungen wird ist heute ein Außenseiter. "Südtirolplatz-Günther" verkauft seit vielen Jahren die Straßenzeitung "Augustin", einst Schiffskoch und erfolgreicher Restaurantbesitzer, verbringt er meistens seine Tage vor einem Lebensmittel-Geschäft am Wiener Südtirolerplatz. Er hat viel Zeit und diese nutzt er auf seine Art, Armut sei keine Schande, sagt er. Das "Nichts" hat er - der behauptet wirklich frei zu sein - sogar in ein Gedicht verpackt.
Pater Anselm Grün lebt in der Abtei Münsterschwarzach und betreut als spiritueller Begleiter gestresste Manager und andere, die in seinen Seminaren Hilfe und Abstand vom überfordernden Alltag suchen. Der Mensch brauche ganz dringend wieder tägliche Rituale die nur ihm gehören, wo niemand, kein Chef, keine Familie, kein Partner Zutritt hätten, wo man ganz für sich sein dürfe, sagt der erfolgreiche Buchautor. Im Christentum ist die Faulheit, die Trägheit des Herzens, eine Sünde. Muße hingegen lebensnotwendig. Im "echten" Leben ist es mehr denn je notwendig, wieder gänzlich "unverzweckte" Räume für sich zu selbst zu finden.
Zen-Meister Fumon Shoju Nakagawa Roshi sieht in der Meditation, also im absoluten "Nicht-Tun" das sogar die Gedanken beinhaltet, einen Weg ganz zu sich selbst zu kommen und "Heimat zu finden". Ermöglicht wird diese Ruhe und Einkehr in der Philosophie des Zen allerdings nur durch die harte Disziplin der jahrelangen Übung.
Der Künstler und Fotograf Klaus Mähring und der Rechtsanwalt Erwin Heller zeigen, wie man im ganz normalen Alltag eine gesunde Portion "Faulheit" - vor allem aber Muße - integrieren kann. Der vielbeschäftigte Heller aus München ist auch Obmann des "Vereins zur Verzögerung der Zeit" und hat für sich beschlossen, trotz seiner fordernden Berufstätigkeit nicht der Sklave seiner Uhr zu werden. Die meisten Leute würden sich noch nicht einmal trauen, wieder über ihre eigene Zeit zu bestimmen. Jemand der diesen Mut in aller Konsequenz aufgebracht hat, ist Klaus Mähring. Der Fotograf fährt seit Jahren mit seinem Bus durchs Land, er ist meistens den ganzen Tag im Pyjama und arbeitet nur dann, wenn sich eine kreative Idee auch wirklich aufdrängt. Seine Philosophie: Qualität statt Quantität, Mut zum Faulsein!
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