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Materialtyp:
Film (Spielfilm)
Gesamtspielzeit: 113 Minuten Produktionsjahr: 2009
Regie: Markus HahnStudio, Verleih, Vertrieb: A. S. Theater & Film Ltd.
Altersfreigabe: Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchGSprachen: Deutsch
Ferdinand liebt Luise, die Tochter eines exzentrischen und erfolglosen Musikers. Ferdinands Stiefvater, Präsident und Finanzmogul, duldet diese Liebe nicht. Sein rebellischer Sohn soll mittels einer Zwangsheirat mit Lady Milford zur Vernunft gebracht werden, die diesen gesellschaftlichen Kuhhandel insgeheim befürwortet, da sie sich von der Liaison mit Ferdinand die heimliche Flucht aus ihren gesellschaftlichen Ketten erhofft. Das Unterfangen scheitert an Ferdinands alles romantisierendem Trotzverhalt. Wurm, des Präsidenten Gemahlin, lanciert daher eine Intrige, die todsicher und auf Kosten Luises und ihres Vaters den gewünschten Erfolg bringen soll. Ferdinand schluckt den Köder und glaubt letztendlich sogar, dass Luise eine nichtswürdige Hure ist. Luise, um wenigstens ihren Vater zu retten, entscheidet sich bis zum tödlichen Ende, das perfide Spiel mitzutragen und Ferdinand zu schützen, den sie einmal über alles liebte. Aber ihre Liebe ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt, da die Gesellschaft regiert wird von Ängsten und Zwängen und der Menschlichkeit keinen Raum mehr lässt. Wo es nur noch um Sieg oder Niederlage geht, um Macht oder Ohnmacht, ist der Freigeist stets das Opfer.
"Kühne Verbrecher, die längst schon im Staub vermodern, werden durch den allmächtigen Ruf der Dichtkunst jetzt vorgeladen, und wiederholen zum schauervollen Unterricht der Nachwelt ein schändliches Leben. Ohnmächtig, gleich den Schatten in einem Hohlspiegel, wandeln die Schrecken ihres Jahrhunderts vor unsern Augen vorbei, und mit wollüstigem Entsetzen verfluchen wir ihr Gedächtnis. Aber der Wirkungskreis der Bühne dehnt sich noch weiter aus ..." (aus: Schiller, "Die Schaubühne als moralische Anstalt", 1784)
"Sobald man sich erinnert, daß alle poetische Personen symbolische Wesen sind, daß sie, als poetische Gestalten, immer das Allgemeine der Menschheit darzustellen und auszusprechen haben, und sobald man ferner daran denkt, daß der Dichter sowie der Künstler überhaupt auf eine öffentliche und ehrliche Art von der Wirklichkeit sich entfernen und daran erinnern soll, daß er's tut, so ist gegen diesen Gebrauch nichts zu sagen." (Schiller an Goethe, 1798)
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